Habemus Papam – wir haben einen neuen Papst. Gestern Abend um 19:06 Uhr war es soweit – das Konklave im Vatikan hatte sich auf ein neues Kirchenoberhaupt geeinigt. Im fünften Wahlgang wurde der Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum Papst Franziskus gewählt. Gläube auf der ganzen Welt feiern.
Nach einer der kürzesten Konklaven in der Geschichte konnten sich die versammelten 115 Kardinäle auf ein neues Kirchenoberhaupt einigen – Papst Franziskus. Nicht ganz überraschend ging die Wahl zu Gunsten des Argentinischen Erzbischofs von Buenos Aires Jorge Mario Bergolio aus. Der 76 jährige ist der 266. Bischof von Rom und der erste Jesuit, der erste Lateinamerikaner und seit 1272 Jahren der erste Nichteuropäer in diesem Amt. Schon bei der vorvergangenen Wahl, die der damalige Kardinal Josef Ratzinger gewinnen konnte, galt Bergoglio als Favorit. Papst Benedikt XVI. war vor wenigen Wochen überraschen zurückgetreten weshalb ein neues Kirchenoberhaupt gewählt werden musste. Der neue Papst Franziskus gilt in seiner Heimat als „Kardinal der Armen“, dort prangert er vorallem Armut und Korruption an. Er gilt als Bodenständig und verzichtet auf Prunk. Ein Kritikpunkt an seiner Person sei allerdings die Tatsache das er nicht gerne Reise. Auch eine Verbindung zu Deutschland hat der neue Papst Franziskus – in den 1980er war er für einen Forschungsaufenthalt an der Hochschule Frankfurt am Main – St.Georgen.
Auf den Papst wartet viel Arbeit
Noch in der Nacht nach seiner Wahl gratulierten viele Staats- und Regierungschefs dem neugewählten Papst Franziskus und wünschten ihm einen guten Start in seine verantwortungsvolle Aufgabe. Viel Zeit zum eingewöhnen hat der neue Bischoff von Rom in seinem Amt nicht. Bereits heute Vormittag standen die ersten Termine an, neben einem stillen Gebet in der Marienbasilika Santa Maria Maggiore stehen heute noch einige Treffen an, unter anderem mit seinem Vorgänger Benedikt XVI. und den Kardinälen aus dem Konklave. Die offizielle Amtseinführung für das neue Kirchenoberhaupt ist hingegen erst am kommenden Dienstag auf dem Petersplatz geplant. Auch die erste Auslandsreise könnte schon feststehen. Beim Weltjugendtag von 23. Bis 28 Juli in Rio de Janeiro werden über drei Millionen Teilnehmer erwartet – und Franziskus Bestätigt hat er seine Teilnahme allerdings noch nicht.